Aktuelle Studie zum Tätigkeitsprofil von Betreuungspersonen in häuslicher Gemeinschaft
Betreuung in häuslicher Gemeinschaft ist kein 24-Stunden-Job: Ergebnisse einer gerade veröffentlichten Studie der Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland (BAGSS) belegen eine durchschnittliche tägliche Arbeitszeit von unter 7 Stunden bei einer Einsatzdauer von 8 Wochen.
Bisher gab es zum Tätigkeitsumfang von osteuropäischen Betreuungspersonen in der sogenannten 24h-Betreuung nur wenig wissenschaftlich fundiertes Daten- und Zahlenmaterial, dafür umso mehr Mutmaßungen und Vorurteile.
Eine Forschergruppe an der Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland (BAGSS) hat unter der Leitung von Linara-Geschäftsführer Prof. Dr. Arne Petermann einen umfangreichen Forschungsbericht zum Tätigkeitsprofil von Betreuungspersonen in häuslicher Gemeinschaft vorgelegt.
Die neue Studie beschreibt das Aufgabenspektrum und den zeitlichen Aufwand der Tätigkeit einer Betreuungsperson in häuslicher Gemeinschaft. Dafür wurden 904 polnische Betreuungspersonen, 94 Familienangehörige pflegebedürftiger Senioren und 65 Dienstleistungsunternehmen der Branche befragt sowie 11 Tagesablaufprotokolle ausgewertet.
Es ist die erste wissenschaftliche Studie mit diesem Erhebungsumfang, die die genauen Tätigkeiten, Arbeitszeiten, Vergütung sowie den von den Betreuungspersonen empfundenen Grad an Autonomie und Fairness im Bereich der sogenannten 24h-Betreuung untersucht. Ein zehnköpfiges Forschungsteam hat ein Jahr lang daran gearbeitet. Die Studie wurde im Auftrag des Verbandes für häusliche Betreuung und Pflege e.V. (VHBP e.V.) und der Hausengel PflegeAllianz e.V. durchgeführt.
Die zentralen Ergebnisse der Studie
Die Hauptarbeitsinhalte sind Hauswirtschaft (2:42 h/Tag), Betreuung (2:15 h/Tag) und Grundpflege (1:41 h/Tag)
Die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit beträgt 6:47 h und somit 45:31 h in der Woche
Die Betreuungspersonen arbeiten durchschnittlich 200 Tage pro Jahr, die sich im Schnitt auf drei bis vier Einsätze von 8 Wochen Dauer verteilen
Das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen der Betreuungspersonen beträgt 1.175 Euro bei freier Kost und Logis – berücksichtigt man dies, entspricht der Verdienst einem Arbeitnehmer-Einkommen von 2.000 Euro brutto/Monat
Die überwiegende Mehrheit der befragten Betreuungspersonen bewertet ihr Beschäftigungsverhältnis als fair und von hoher Autonomie gekennzeichnet
Erfahrung: 97,5 % der Befragten verfügen über umfassende Erfahrung als Betreuungsperson
Bildungsgrad: 77,9 % besitzen mindestens das Abitur
Altersstruktur: Mehrheit 46-55 Jahre (40 %), zweitstärkste Altersgruppe 56-60 Jahre (27 %)
Eine Einschätzung von Prof. Dr. Arne Petermann
"Aus unserer Sicht schließt der Forschungsbericht eine eklatante Lücke über das Grundverständnis der Tätigkeit von osteuropäischen Betreuungspersonen in deutschen Haushalten. Er schafft eine gute Datenbasis, um weiter an der gesellschaftlichen Akzeptanz sowie branchenweit geltenden Qualitätsstandards dieser faktisch bereits dritten Säule der Versorgung von pflegebedürftigen Senioren zu arbeiten.“, kommentiert Prof. Arne Petermann die Ergebnisse der Studie abschließend.
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