Formen und Ursachen der Arthritis
Generell unterteilt man die Arthritis nach ihren Ursachen in infektiös bedingte Arthritis (z.B. Bakterien) und nicht infektiös bedingte Arthritis. Zu den infektiös bedingten und damit in der Regel akut auftretenden Erkrankungen gehören die eitrige Arthritis, Lyme-Arthritis, rheumatisches Fieber, virusbedingte Arthritis und die reaktive Arthritis. Durch einen Gichtanfall können sehr schmerzhafte Gelenkentzündungen ausgelöst werden. Das liegt daran, dass die Harnsäure im Blut erhöht ist und sich Harnsäurekristalle bilden, die dann die Entzündungen hervorrufen.
Zu den nicht infektiösen und chronischen Erkrankungen werden unter anderem die rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew und Psoriasis-Arthritis gezählt.
Für die am häufigsten auftretende rheumatoide Arthritis sind die Ursachen noch nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass eine gestörte Immunabwehr eine Rolle spielt und dadurch körpereigene Zellen als fremd bekämpft werden, wodurch es zu Entzündungsreaktionen kommt
Symptome und Therapiemöglichkeiten
Gelenkschmerzen sind typisch für eine Arthritis. Symptome dafür sind häufig gerötete, geschwollene und sehr warme Gelenke. Ist die Schwellung stark ausgeprägt, kann sich Flüssigkeit im Gelenk gebildet haben. Dann spricht man von einem Gelenkerguss. Die Beschwerden treten nicht nur bei Bewegung, sondern auch im Ruhezustand auf. Häufig können die Betroffenen die Finger und Zehen nicht mehr richtig bewegen. Senioren, die unter rheumatoider Arthritis leiden, haben besonders am Morgen Probleme sich zu bewegen. Viele sprechen dann davon, sie seien über Nacht „eingerostet“. Bis die Gelenke wieder beweglich werden und die Morgensteifigkeit vergeht, kann es länger als eine Stunde dauern. Hier hilft nur Geduld und vor allem die Akzeptanz der Krankheit. Besonders zu Beginn der Erkrankung fühlen sich Betroffene stark in ihrer Lebensqualität eingeschränkt.
Die Gelenkentzündungen machen dem gesamten Körper zu schaffen, und man fühlt sich müde, erschöpft und nicht mehr belastbar. Häufig treten dann Stimmungsschwankungen auf, vor allem dann, wenn es sich um ältere Menschen handelt, die alleine leben. Sie befürchten, dass sie nun ins Altersheim umziehen müssen, da sie nicht mehr alle Tätigkeiten im Haushalt selbst ausführen können. Auch das An- und Ausziehen und die Körperpflege fallen bei auftretenden Schmerzen sehr schwer.
Es gibt jedoch medikamentöse und nicht medikamentöse Therapien, die helfen können. Welche Therapie jeweils angewandt wird, richtet sich immer nach der Ursache der Erkrankung. Je früher die Behandlung einsetzt, desto größer sind die Chancen auf Heilung oder Besserung. Eine akute infektiöse bakterielle Arthritis wird beispielsweise mit Antibiotika behandelt. Oft wird auch eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) durchgeführt, die mit einer Gelenkspülung einhergeht. Bei einer chronischen rheumatoiden Arthritis kommen verschiedene schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz.
Ebenso wichtig sind die nicht medikamentösen Therapieformen: Hier kommen vor allem Krankengymnastik und Bewegungstherapie, Ergotherapie und gezielte Kälteanwendungen in Frage. Sinnvoll können auch orthopädische Hilfsmittel wie Einlagen oder Gehhilfen sein.
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Arthritis Pflege zu Hause
Auch in schwereren Fällen muss die Diagnose Arthritis nicht gleich den Umzug in ein Pflegeheim bedeuten. Eine sehr gute Alternative zum Pflegeheim bildet die sogenannte 24-Stunden-Betreuung zu Hause, bei der die Betroffenen von einer vorübergehend mit im Haushalt lebenden Betreuungsperson versorgt werden. So können auch Senioren mit Arthritis weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung leben. Das hat nicht nur einen positiven Einfluss auf die Lebensfreude, sondern auch auf den gesamten Verlauf der Krankheit, da Betreuungspersonen Mobilität im Alltag unterstützen und zu mehr Bewegung motivieren können.
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