24 Stunden Betreuung für Demenzkranke

In Deutschland leiden rund 1,8 Millionen Menschen an einer Demenz, was dieses Krankheitsbild zu einem der häufigsten im hohen Alter macht. Zwei Drittel aller Demenzkranken werden aktuell in ihrem eigenen Zuhause versorgt und etwa die Hälfte unserer Kunden zählt zu den Betroffenen. Wir möchten Sie optimal beraten und Ihre Situation verstehen. Wir sprechen ausführlich über die Details Ihrer Betreuungssituation und suchen für Sie nach einer passenden Betreuungsperson, die bereits erfahren im Umgang mit Demenzkranken ist.

Ein Umzug von der vertrauten Umgebung in eine Pflegeeinrichtung ist insbesondere für demenzkranke Menschen ein zusätzlicher Belastungsfaktor. Ihnen werden dadurch womöglich letzte Orientierungspunkte entrissen, was zu einer Verstärkung der Symptome führen kann. Im eigenen Zuhause haben Demenzkranke eher die Möglichkeit, ihren Alltag möglichst lange selbst bestimmt zu bestreiten.

Sollte im weiteren Verlauf der Erkrankung  eine umfassendere Unterstützung notwendig werden, stellt die sogenannte 24-Stunden-Betreuung die richtige Alternative für Sie und Ihren Angehörigen dar. Durch, zum Beispiel, aktivierende Betreuung und Biografiearbeit schaffen die Betreuungspersonen einen guten Zugang zu Ihrem Angehörigen und erhalten vorhandene Fähigkeiten. Darüber hinaus werden ein gewisses Maß an Selbstständigkeit gewahrt, da beliebte Haushaltsaktivitäten zum Teil gemeinsam erledigt werden.

In Zusammenarbeit mit unseren Partnerunternehmen engagieren wir uns in der Weiterbildung der Betreuungspersonen zum Thema Demenz. Unsere Kunden erhalten zusätzlich ein umfangreiches Informationspaket mit Empfehlungen für den Umgang mit Demenzkranken. Darüber hinaus erhalten Betreuerinnen und Betreuer, die Demenz-Patienten versorgen, von uns erstelltes Informationsmaterial in ihrer Muttersprache mit praktischen Hinweisen für den Betreuungsalltag.

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Demenz erkennen

Da es verschiedene Demenzformen mit unterschiedlichen Ursachen gibt, unterscheiden sich auch die Symptome zum Teil recht stark voneinander, sodass eine eindeutige Diagnose oftmals schwierig ist. Meist handelt es sich dabei um nicht heilbare, fortschreitende Krankheiten, deren Erkrankungsverlauf jedoch gemildert werden kann.

Formen der Demenz

Alzheimer-Krankheit, mit ca. 40% die häufigste Ursache aller Demenzen;

Vaskuläre Demenz, mit ca. 10% aller Demenzen: Die Hauptursache sind Veränderungen der Gefäße und dadurch bedingte chronische Durchblutungsstörungen im Gehirn sowie Schlaganfälle. Menschen mit Diabetes mellitus oder Bluthochdruck haben ein signifikant höheres Risiko für Veränderungen der kleinen Blutgefäße im Gehirn, sodass eine Behandlung dieser Erkrankungen konsequent erfolgen muss.

Eine Mischform der vaskulären und der Alzheimer-Demenztritt in ca. 30% der Fälle auf;

Eine Demenz mit Lewy-Körperchen ist in ca. 15% der Fälle die Ursache der Symptome. Lewy-Körperchen sind Eiweiß-Partikel im Gehirn, die bei größerem Aufkommen die Kommunikation zwischen Nervenzellen behindern. Folgen sind Ausfallerscheinungen, die auch für die Parkinson-Krankheit charakteristisch sind.

Andere Ursachen der Demenzerkrankung

Alkoholabhängigkeit, Schädel-Hirn-Verletzungen, Hirntumore, Schilddrüsenunterfunktion, entzündliche Erkrankungen des Nervensystems (z.B. Multiple Sklerose) oder bestimmte Arten von Depressionen (insbesondere im hohen Alter) können ebenso ursächlich für die Symptome sein. Eine richtige Diagnose ist daher unabdingbar, um potentiell reversible Ursachen auszuschließen und mit einer geeigneten Therapie zu beginnen.

Bei ersten Anzeichen von gesteigerter Vergesslichkeit oder dem Eindruck, dass sich die persönliche Denkleistung merklich verändert, sollten Betroffene einen Facharzt für Neurologie aufsuchen. Auch der Hausarzt kann zunächst als Ansprechpartner dienen. Sollte der Verdacht auf eine dementielle Erkrankung geäußert worden sein, folgt die Überweisung in eine neurologische Facharzt-Praxis. Dort können spezielle Untersuchungen und Testverfahren Aufschluss über eine mögliche Erkrankung geben.

Stadien der Desorientierung

Es werden vier Stadien der Desorientierung von älteren Menschen definiert, an denen sich die Validation der Pflegekräfte und auch der Angehörigen bestenfalls orientieren sollten:

Stadium 1: Mangelhafte Orientierung

Im ersten Stadium (mangelhafte/unglückliche Orientierung) werden leichte Defizite von den Betroffenen erkannt, eine örtliche und zeitliche Desorientierung liegt noch nicht vor. Defizite werden so gut es geht vor Angehörigen, Freunden und Bekannten versteckt.

Stadium 2: Zeitliche Verwirrtheit

Das zweite Stadium (Zeitverwirrtheit) macht sich durch einen ausgeprägten Isolationsdrang des Betroffenen bemerkbar. Dieser lebt nun mehr und mehr in seinen eigenen Erinnerungen und ist an Orten und Zeiten seiner Vergangenheit.

Stadium 3: Sich wiederholende Bewegungen

Im dritten Stadium (sich wiederholende Bewegungen) gehen nach und nach das Denk– und Sprachvermögen verloren. Die demente Person drückt sich in der Regel nur noch über körperliche Zeichen aus. Dazu gehört zum Beispiel das rhythmische Schlagen, das ständige Auf-und-ab-Gehen.

Stadium 4: Vegetieren

Das vierte Stadium (Vegetieren) ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Betroffenen in einem vegetativen Zustand befinden. Die Teilhabe am Leben wurde aufgegeben. Betroffene sitzen zum Beispiel apathisch in einem Stuhl, starren vor sich hin oder liegen teilnahmslos im Bett. Angehörige oder Freunde werden in dieser Phase nicht mehr erkannt.

Was passiert nach der Diagnose?

Die Nachricht, an Demenz erkrankt zu sein, ist für alle Beteiligten nicht leicht zu verarbeiten. Über Ängste und Sorgen sollte man mit Freunden und Angehörigen oder anderen Vertrauenspersonen sprechen. Auch Selbsthilfeorganisationen können in dieser Situation sehr hilfreich sein. Selbsthilfegruppen erleichtern den Informations- und Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen und Angehörigen, wodurch praktische Lebenshilfe sowie emotionale Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung möglich sein können.

Therapiemaßnahmen

Eine Demenz ist noch nicht heilbar, eine gut abgestimmte Therapie kann jedoch den Verlauf der Erkrankung verlangsamen und den Betroffenen Linderung verschaffen. Im Rahmen einer Demenz-Therapie können unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen. Falls Erkrankungen ursächlich für die Demenz sind, müssen diese behandelt werden. Neben bestimmten Medikamenten kommen dann auch Therapieformen wie die Ergotherapie oder das Gedächtnistraining infrage. Welche Therapiemaßnahmen im Einzelfall Anwendung finden, hängt von der Art der Demenz, von bestehenden Symptomen und vom Stadium der Erkrankung ab.

Das können Sie jetzt tun

Nach der Diagnose sollten vorsorglich sämtliche rechtlichen, gesundheitlichen und finanziellen Angelegenheiten geregelt werden. Im Frühstadium sind Demenzkranke in der Regel voll geschäftsfähig und können selbst in ihrem Sinn vorsorgen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat die Website „Wegweiser Demenz“ erstellt, um insbesondere auch zu diesem Aspekt konkretes Hilfewissen zu vermitteln. Dort finden Sie Informationen z.B. über gesetzliche Leistungen, Rechte von Betroffenen, Hilfsangebote vor Ort aber auch ehrenamtliche Angebote für Demenzkranke und Angehörige.

Ferner sollten Sie oder Ihr Angehöriger einen Antrag auf Leistungen aus der Pflegeversicherung stellen, denn je nach Pflegegrad stehen Menschen mit Demenz bestimmte Leistungen zu. Wurde Ihnen oder Ihrem Angehörigen ein Pflegegrad zugesprochen, kann  zwischen. Wurde Ihnen oder Ihrem Angehörigen ein Pflegegrad zugesprochen, kann  zwischen Pflegegeld, Pflegesachleistungen oder Kombinationsleistungen gewählt werden, um die Pflege und Betreuung zu finanzieren.

Tipps für Angehörige

Für Angehörige und Freunde ist es nicht leicht mit zu erleben, wie eine Demenz den geliebten Menschen zunehmend verändert. Die Veränderung kann sich in vielen Facetten niederschlagen: Einige Betroffene werden zunehmend in sich gekehrter, andere wiederum werden aggressiv oder apathisch und antriebslos. Für Familie und Freunde ist es daher wichtig, sich möglichst früh mit dem Erkrankungsbild und dessen Prognose auseinanderzusetzen, um das Miteinander für alle Beteiligten möglichst angenehm zu gestalten. An dieser Stelle setzt die Validation an. Diese Kommunikationstechnik kann dabei helfen, das Verhalten des Demenzkranken zu verstehen, einen besseren Zugang zu ihm zu ermöglichen und die Situation für Angehörige dadurch einfacher zu gestalten.

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