PFLEGEVERSICHERUNG - ABSICHERUNG IM ALTER

Die Fortschritte in der Medizin gehen heutzutage mit schnellem Tempo voran - damit erhöhen sich die Lebenserwartung der einzelnen Menschen und darüber hinaus auch das Risiko, in höherem Alter eventuell ein Pflegefall zu werden. Dieser Gefahr ist jeder, unabhängig von Geschlecht oder Einkommen, gleichermaßen ausgesetzt und sie kann ganz überraschend eintreten. In einem solchen Fall kommen auf die betroffene Person und ihre Angehörigen oftmals hohe Kosten zu. Selbstverständlich erhält man Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung, allerdings werden hier die Kosten nur teilweise abgedeckt.

Seniorin im Garten

Wenn eine betreuungsbedürftige Person die Differenz zwischen der Leistung der Pflegeversicherung und den Gesamtkosten nicht selbst tragen kann, müssen die direkten Angehörigen dafür aufkommen. Die entsprechende Regelung hierfür ist im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert: Darin ist zu lesen, dass direkte Verwandte gegeneinander zum Unterhalt verpflichtet sind - Kinder haften somit direkt für ihre Eltern. Nicht nur ein Unfall, sondern auch eine Krankheit kann - schneller als gedacht - dafür sorgen, dass man zu einem Pflegefall wird. Für die eigene Familie bedeutet dies in den meisten Fällen eine sehr hohe finanzielle Belastung, die nur schwer aus der eigenen Tasche zu begleichen ist.

Die private Pflegeversicherung

Möchte man seinen eigenen Kindern diese hohen Kosten ersparen, so kann sich unter Umständen der Abschluss einer privaten Pflegeversicherung lohnen. Private Versicherungsgesellschaften bieten in der Regel zwei Möglichkeiten an. Einerseits kann man ein spezielles Pflege-Tagegeld vereinbaren, welches frei verwendet werden kann. Andererseits ist die Erstattung der erforderlichen Sachleistungen eine Option. Beim Abschluss einer privaten Pflegeversicherung sollte darauf geachtet werden, welche Leistungen der entsprechende Tarif beinhaltet und wie dessen Kostenstruktur aussieht. Nicht jede Versicherungsgesellschaft bietet z. B. bei ihren Pflegeversicherungstarifen automatisch Leistungen für die Pflegestufe I an. Bei dieser Pflegestufe findet häufig bereits häusliche Pflege statt und nicht selten ist ein ambulanter Pflegedienst notwendig. Viele Pflegebedürftige werden aber auch in Altenheimen versorgt. Eine interessante und kostengünstige Alternative zu stationären Einrichtungen bietet die sogenannte 24 Stunden Betreuung im eigenen Zuhause an – dabei übernimmt eine Betreuungsperson die hauswirtschaftliche Versorgung und Betreuung des Senioren und dient als verlässlicher Ansprechpartner vor Ort. Auch die Aktivierung des Pflegebedürftigen zählt zu den Aufgaben der sogenannten 24 Stunden Betreuerin.