DEKUBITUS BEI BETTLÄGERIGEN PATIENTEN

Spricht man von Dekubitus, ist damit eine Schädigung der Haut und des Gewebes darunter gemeint. Häufig wird auch der Begriff Wundliegen verwendet. Betroffen sind oftmals Patienten oder Senioren, die aufgrund von Beschwerden oder Krankheiten das Bett nicht verlassen können. Liegen sie zu lange auf einer Stelle, kann die Haut „wundliegen“. Durch den Druck, der länger auf diese Stelle einwirkt, werden zunächst die Haut selbst und dann auch das darunterliegende Gewebe geschädigt. Zunächst ist das als Rötung erkennbar, später entwickeln sich schwere Schädigungen, wenn die Gewebeveränderungen fortschreiten. Wundliegen bzw. Dekubitus gehört zu den chronischen Wundarten.

Mittel gegen Dekubitus

Um das Wundliegen zu vermeiden, hilft am besten Mobilisation. Diese kann im Rahmen der Grundpflege geleistet werden. Ist die Mobilisation aufgrund der Beschwerden des Patienten nicht möglich, ist es wichtig, auf eine regelmäßige Umlagerung zu achten. Dieser Bereich gehört neben anderen Aufgabengebieten zu den Tätigkeiten in der Grundpflege bzw. in der sogenannten 24 Stunden Betreuung zu Hause.

Das Druckgeschwür entsteht, wenn mehrere Faktoren zusammentreffen. Allerdings reagiert jeder Mensch anders, sodass es keine genauen Angaben geben kann. Entscheidend ist der Auflagedruck, die Dauer und Stärke des Drucks sowie die Druckempfindlichkeit des Gewebes. Kommt es zu Sauerstoffmangel, treten Schäden am Gewebe auf, später stirbt das Gewebe ab. Ob ein Dekubitus entstehen kann bzw. wie hoch das Risiko dafür ist, wird durch Skalen abgeschätzt. Meist werden dazu die Braden-Skala und die Norton-Skala genutzt. Diese dienen jedoch nur als Anhaltspunkt und sind nicht als alleiniger Maßstab zu verstehen. Begünstigt wird das Wundliegen unter anderem durch schlecht sitzende Prothesen, Katheter, Krümel im Bett sowie Falten in den Bettlaken.

Prophylaxe durch Grundpflege

Im Rahmen der Grundpflege bzw. der sogenannten 24 Stunden Pflege zu Hause können die Pflegekräfte die Maßnahmen der Dekubitusvorsorge umsetzen bzw. auf deren Umsetzung achten. Dazu gehören neben anderen Vorsorgemaßnahmen ein Lagerungswechsel nach Umlageplan, die Bewegungsförderung durch Mobilisation, faltenfreie Bettwäsche, druckentlastende Matratzen und die regelmäßige Hautreinigung und –pflege bei dem Patienten.

Senior mit einer Betreuungsperson