Gallensteine - Ursachen, Symptome, Therapien
Ein Gallenstein, medizinisch Cholelith, kann sich sowohl in der Gallenblase als auch im Gallengang niederlassen. Er besteht aus verfestigten Gallenflüssigkeiten und kann in mehreren Arten vorkommen, beispielsweise als Cholesterinstein. Solange er keine Probleme macht, muss nichts unternommen werden, aber wenn er zwickt oder starke Schmerzen verursacht, muss gehandelt werden. Dann kann es zu Koliken und Entzündungen kommen, denn er beeinträchtigt den Gallenabfluss.
Zahlreiche Ursachen
Die Ursachen für Gallensteine sind vielfältig. Betroffen sind fast ausschließlich Erwachsene, Frauen mehr als Männer. Eine sehr fettarme Ernährung, bei der schnell Pfunde verloren wurden, ist genauso förderlich für Gallensteine wie Fettsucht. Auch Vorerkrankungen wie Diabetes können Risikofaktoren sein, ebenso Schwangerschaften oder zu wenig Bewegung. Die Forscher diskutieren darüber hinaus eine genetische Veranlagung dafür. Insofern kommt bei einer Diagnose auf Gallensteine zum einen eine Behandlung, zum anderen eine gesündere Lebensweise in Betracht.
Anzeichen beachten und abklären lassen
Die Symptome für Gallensteine sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Ein scharfes Ziehen im Oberbauch, ein Schmerz bis in die rechte Schulter, nächtliches Erbrechen, Blähungen oder Stuhl- und Urinverfärbungen gehören neben einem unangenehmen Völlegefühl nach fettem Essen zu möglichen Anzeichen. Natürlich können auch andere Ursachen infrage kommen. Bevor echte Komplikationen entstehen, sollte ein Arzt die Leberwerte kontrollieren und eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung vornehmen.
Mehrere Therapiemöglichkeiten
Eine Therapie der Gallensteine beginnt meist mit Schmerzmitteln. Anschließend können die Steine beispielsweise mit Medikamenten beziehungsweise durch äußere Stoßwellen aufgelöst oder die Gallenblase operativ entfernt werden. Das geschieht nach Möglichkeit minimalinvasiv, doch selbst mit einem größeren Bauchschnitt gehört eine Gallenblasenoperation normalerweise zu den kleineren Eingriffen.
Mit gesunder Lebensweise entgegenwirken
Eine Vorbeugung gegen Gallensteine beinhaltet alle Maßnahmen, die auch ansonsten für ein gesünderes Leben stehen: Bewegung, nicht zu fettreiche, aber auch nicht zu fettarme Ernährung, genügend Ballaststoffe und nach Möglichkeit kein Übergewicht sind die wichtigsten Maßnahmen. Außerdem sollte viel getrunken werden, einerseits Wasser, andererseits Gemüse- und Fruchtsäfte. Nahrungsmittel, die die Fettverdauung unterstützen, helfen auch dem Körper, mit der in der Leber gebildeten und in der Galle aufgefangenen Gallenflüssigkeit zurechtzukommen.
Im Alter vorbeugen
Da ältere Menschen aufgrund der nachlassenden Körperkräfte, vor allem aber aufgrund der meist weniger gesunden Lebensweise zu Gallensteinen neigen, steigt die Wahrscheinlichkeit, diese zu entwickeln. Nur jeder Vierte bekommt dann allerdings auch Probleme. Wenn bereits eine sogenannte 24 Stunden Betreuung zuhause vorhanden ist, kann diese im Notfall, beispielsweise bei einer akuten Kolik, schnell Hilfe leisten und im Zweifelsfall den Arzt rufen. Solche eine Pflegekraft ist auch in zahlreichen anderen Fällen hilfreich, denn im fortgeschrittenen Alter stellen sich naturgemäß immer weitere körperliche Probleme ein.